Wasser als Ressource und Gewässer als Ökosystem
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vom Konflikt zur Synergie
40. DGL- Jahrestagung 2025
Goethe-Universität Frankfurt,
8.–12. September 2025
Tagungsort
Goethe-Universität Frankfurt
Otto-Stern-Zentrum, Uni Campus Riedberg
Ruth-Moufang-Straße 2
60438 Frankfurt am Main
Blick auf den Campus Riedberg, Austragungsort der 40. DGL Jahrestagung, mit Wissenschaftsgarten, Biologicum, Biozentrum und Otto-Stern Zentrum. Quelle: Uwe Dettmar für Goethe-Universität.
Goethe-Universität Frankfurt
Die Goethe-Universität ist eine weltoffene Werkstatt der Zukunft mitten in Europa. Sie entstand 1914 als Gründung Frankfurter Bürger und knüpft seit 2008 als Stiftungsuniversität wieder an diese Tradition an: als autonome Bürger*innen-Universität eingebettet in die Stadtgesellschaft und mit einem hohen Maß an gesellschaftlicher Teilhabe und Förderung. Die Goethe-Universität gehört mit mehr als 40.000 Studierenden zu den größten und forschungsstärksten Universitäten Deutschlands, hat zahlreiche Leibniz- und Nobelpreisträger hervorgebracht und ist einer der größten Arbeitgeber in Frankfurt.
Die Goethe-Universität ist eine international aufgestellte Volluniversität, die sich durch exzellente Forschungsschwerpunkte in sechs interdisziplinären, fachbereichsübergreifenden Profilbereichen ebenso auszeichnet wie durch die Vielfalt ihrer Fächer in Geistes-, Sozial-, Gesellschafts-, Natur- und Lebenswissenschaften und Medizin. Mit der TU Darmstadt und der Universität Mainz bildet sie den Verbund der Rhein-Main-Universitäten (RMU). Sie gehört den „German U15“ an, dem Zusammenschluss der 15 forschungsstärksten medizinführenden Universitäten Deutschlands, und formt zusammen mit 15 außeruniversitären Forschungseinrichtungen im Rhein-Main-Gebiet das Wissenschaftsnetzwerk „Frankfurt Alliance“.
Die Wasserforschung bildet einen zentralen Schwerpunkt im Fachbereich Biowissenschaften der Goethe-Universität. Dieser Bereich wird maßgeblich durch die Arbeitsgruppen für Aquatische Ökotoxikologie, Evolutionsökologie und Umwelttoxikologie, Integrative Parasitologie & Zoophysiologie sowie Evolutionsökologie der Tiere geprägt. Darüber hinaus hat sich aus diesen Arbeitsfeldern die multidisziplinäre und transdisziplinäre Exzellenz-Initiative RobustNature entwickelt.
Die Forschungsaktivitäten konzentrieren sich auf die Analyse und Bewertung von Biodiversitätsveränderungen, die Untersuchung der Ökologie und Evolution von Organismen sowie die Durchführung toxikologischer Studien zu kurz- und langfristigen Beeinträchtigungen von Lebensgemeinschaften im aquatischen Milieu. Ein besonderer Fokus liegt auf den Wechselwirkungen von Organismen, Arten, Populationen und Gemeinschaften mit natürlichen und anthropogenen Stressfaktoren. Ebenso werden die komplexen Beziehungen zwischen Organismen und ihren Parasiten intensiv erforscht, um ein tieferes Verständnis der zugrunde liegenden Mechanismen und ihrer Auswirkungen auf ökologische Systeme zu gewinnen.
Diese integrative Herangehensweise trägt entscheidend dazu bei, wissenschaftliche Grundlagen für den Schutz aquatischer Ökosysteme und die Förderung nachhaltiger Umweltstrategien zu schaffen.
Tagungsgebäude: Otto-Stern Zentrum (links) und Biologicum (rechts). Quelle: Uwe Dettmar für Goethe-Universität.
Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung
Der Ort des Gesellschaftsabends: das Senckenberg Naturmuseum (links) und Lichthof 1 des Museums (rechts).
Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, gegründet 1817 von Frankfurter Bürgern, zählt zu den bedeutendsten Einrichtungen für naturkundliche Forschung und Bildung in Deutschland. Als größte Einrichtung der Leibniz-Gemeinschaft betreibt Senckenberg integrative Geobiodiversitätsforschung. Mit bundesweit acht Instituten, fünf Forschungsstationen und drei Naturmuseen widmet sich die Senckenberg Gesellschaft der Erforschung der biologischen Vielfalt, der Erdgeschichte und des menschlichen Einflusses auf die Natur.
Wie hängt das Leben auf der Erde mit den anderen Teilsystemen unseres Planeten zusammen, mit Atmosphäre, Wasser, Eis, Boden, Gestein und auch mit uns, dem Menschen? Die Beantwortung dieser Frage ist essentiell, wenn wir das System Erde sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit erfassen wollen, um dafür zu sorgen, dass es uns als Lebensgrundlage erhalten bleibt.
Mit bundesweit knapp 900 Mitarbeitenden, davon über 300 Wissenschaftler*innen und durch vielfältige internationale Kooperationen erforscht Senckenberg die Biodiversität mit ihren zahlreichen Wechselwirkungen im System Erde. Grundlage der wissenschaftlichen Arbeit von Senckenberg sind unsere wissenschaftlichen Sammlungen mit mehr als 45 Millionen Objekten als Archive der Natur.
Senckenberg versteht sich als Brückenbauer zwischen Wissenschaft und Gesellschaft und engagiert sich für den gesellschaftlichen Dialog durch Ausstellungen, Bildungsprogramme und öffentliche Veranstaltungen. In Frankfurt ist das älteste Institut der Senckenberg Gesellschaft beheimatet, das Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum. Das Naturmuseum in Frankfurt ist ein lebendiger Ort des Lernens und Staunens und eines der größten naturkundlichen Museen Europas.
Kompetenzzentrum Wasser Hessen
Mit der Gründung des Kompetenzzentrum Wasser Hessen (KWH) im Dezember 2023 erfolgte die Weichenstellung für einen nachhaltigen Schutz und eine integrierte Bewirtschaftung der Wasserressourcen in Hessen. Angesichts der Herausforderungen und Zielkonflikte zwischen Schutz und Nutzung der Ressource Wasser sind innovative und nachhaltige Umsetzungslösungen für die vielen beteiligten Akteure zu finden. Hessen geht diese Herausforderungen durch eine Stärkung der interdisziplinären Zusammenarbeit von Wissenschaft, Verwaltung, Politik, Praxis und Bildung an. Ein starkes Netzwerk aus dem Hessischen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat, dem Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie, den Regierungspräsidien, hessischen Universitäten und Hochschulen sowie der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und dem Institut für sozial-ökologische Forschung verpflichtet sich zur Zusammenarbeit, um die jeweiligen Expertisen einzubringen. Das KWH hat seine Geschäftsstelle in den Räumen der Goethe-Universität und dient als Bindeglied zwischen den Akteuren im Wasserbereich durch die Vernetzung eines forschungsstarken Umfelds mit der behördlichen Praxis, sowie Verbänden und Verwaltung. Zukünftig sollen Hindernisse und Problemstellungen gemeinsam bewältigt werden, die durch Einzelinitiativen nicht aufzulösen sind. Seit Mitte des vergangenen Jahres kooperiert das KWH auch mit dem DWA-Landesverband Mitte sowie dem BWK-Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland als assoziierte Partner.
Diese Bündelung der hessischen Wasserkompetenzen eröffnet neue Perspektiven für die Durchführung von angewandten Forschungsprojekten für eine nachhaltige Nutzung der Ressource Wasser, einschließlich der Vermittlung von entsprechenden Kompetenzen bis hin zur Politikberatung.
Weitere Informationen zu Projekten und Aktivitäten des Kompetenzzentrum Wasser Hessen finden sich unter: http://www.kompetenzzentrum-wasser-hessen.de
Die Stadt Frankfurt
Blick vom Goetheturm auf die Stadt Frankfurt. Quelle: Jörg Braukmann, lizensiert unter CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons.
Frankfurt am Main, mit knapp 800.000 Einwohner*innen die bevölkerungsreichste Stadt Hessens und die fünftgrößte Deutschlands, bildet das Herzstück des Ballungsraums Frankfurt mit über 2,3 Millionen Menschen. Die Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main mit etwa 5,8 Millionen Einwohner*innen zeichnet sich durch eine multikulturelle Gesellschaft aus, da ihre Bewohner*innen aus rund 180 verschiedenen Ländern stammen.
Frankfurt am Main ist ein bedeutender internationaler Finanzplatz sowie ein zentrales Industrie-, Dienstleistungs- und Messezentrum. Die Stadt beherbergt die Europäische Zentralbank, die Deutsche Bundesbank, die Frankfurter Wertpapierbörse, zahlreiche Finanzinstitute und Aufsichtsbehörden wie BaFin und EIOPA. Zudem ist die Messe Frankfurt Initiatorin global führender Veranstaltungen wie der Frankfurter Buchmesse und der Musikmesse.
Eine architektonische Besonderheit in Deutschland ist die Frankfurter Skyline, deren Wolkenkratzer zu den höchsten Europas zählen. Diese markante Silhouette hat der Stadt den Spitznamen „Mainhattan“ eingebracht. Zu den wichtigsten historischen Wahrzeichen gehören der Römer (das Rathaus), der Kaiserdom, das Goethe-Haus, die Alte Oper sowie das nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs teilweise rekonstruierte Ensemble der Altstadt, darunter der Römerberg und die Neue Altstadt. Weitere herausragende Orte außerhalb des Zentrums sind die Höchster Altstadt, die Gründerzeitviertel und die Wohnsiedlungen des Neuen Frankfurt. Mit über 40 % Parks und Landschaftsschutzgebieten, darunter der Frankfurter Grüngürtel, bietet die Stadt auch viel Raum für Natur und Erholung.
Die Kultur Frankfurts ist tief verwurzelt in bürgerlichem Engagement, Stiftungen und Mäzenatentum. Diese Tradition hat bedeutende Institutionen hervorgebracht, darunter die Städtischen Bühnen mit Oper und Schauspiel, das renommierte Museumsufer, das Senckenberg Naturmuseum, die Schirn Kunsthalle, das Museum für Moderne Kunst, das Historische Museum sowie die Alte Oper. Weitere kulturelle Highlights sind das English Theatre, der Zoo, der Palmengarten und das Deutsche Romantik-Museum, das gemeinsam mit Goethes Geburtshaus vom Freien Deutschen Hochstift betrieben wird. Neben der Goethe-Universität beherbergt die Stadt sieben weitere Hochschulen mit gemeinsam mehr als 60.000 Studierenden, zahlreiche Max-Planck-Institute und Institute der Leibniz-Gemeinschaft, so dass Frankfurt am Main auch ein bedeutendes Wissenschaftszentrum in Europa ist.